2 Ich sah eine Art gläsernes Meer, vermischt mit Feuer. Ich sah die Siegreichen über das Tier, die sich seinem Bild und der Zahl seines Namens nicht verschrieben hatten, [1] am gläsernen Meer stehen mit Gottes Harfen.
3 Sie singen den Lobgesang von Mose [2], von Gottes Diener, und den Lobgesang des Lamms:
„Großartig und spektakulär sind deine Taten,
Herr, Gott, Gebieter über alles!
Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege,
du König der Völker!
4 Wer sollte denn nicht Ehrfurcht vor dir haben, Herr,
und wird deinen Namen nicht preisen?
Denn du allein bist heilig.
Denn alle Völker werden kommen,
und sie werden sich niederwerfen vor dir.
Denn dein Recht hat sich gezeigt!“
(Übersetzung: Barbara Wischhöfer und Olaf Jan Schmidt-Wischhöfer, 2008; http://amen-online.de/bibel/ )
Anmerkungen:
[1]
Vgl. Offenbarung 14,9–12 und 13,11–18.
Die Offenbarung des Johannes beschreibt einen Kampf zwischen Gut und Böse. Das hier genannte Tier ist dabei eine der Gestalten des Bösen. In ihrer Entstehungszeit hatte die Offenbarung sicher einen ganz anderen Klang als heute: Damals waren die Christen eine durch Gewalt bedrohte Minderheit. Heute erinnern uns die kriegerischen Bilder daran, dass Gottes Name auch von Christen immer wieder zur Rechtfertigung brutaler Gewalt missbraucht wurde und wird.
Zwei Predigten zu diesem Text, die das Thema der Gewalt im Blick haben, stammen von Antje Rösener und Theo Sundermeier.
[2]
Siehe Moses Loblieder in Exodus 15 und in Deuteronomium 32:
„Den Namen °unseres Herrn° will ich anrufen.
Ruft aus: Unser Gott hat Größe!
Der Fels: Vollkommen sind seine Taten, denn alle seine Wege sind Recht.
Ein Gott von Wahrhaftigkeit, ohne Niedertracht, gerecht und zuverlässig ist er.“
(Dtn 32,3–4)Siehe auch Psalm 145,17, Psalm 86,9 und Jeremia 10,7
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