14 Was sollen wir also sagen: Gibt es etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Bloß das nicht!
15 Denn zu Mose sagt er: „Ich werde barmherzig sein, wem ich barmherzig bin, und ich werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.“ [1]
16 Es kommt also demnach nicht auf das Wollen oder auf die Anstrengung an, sondern auf den barmherzigen Gott.
17 Die Schrift sagt nämlich zum Pharao: „Genau deshalb habe ich dich angespornt, damit ich meine Macht an dir erweise und damit mein Name verkündet werde überall auf der ganzen Erde.“ [2]
18 Es ist also demnach so: Wem er will, dem ist er barmherzig, und wen er will, den verstockt er.
19 Nun wirst du mich fragen: „Warum beschwert er sich dann noch? Denn wer hat sich je seinem Willen entgegengestellt?“
20 Du Mensch, wer bist du denn, dass du Gott widersprichst? Sagt etwa die Töpferware zum Töpfer: „Warum hast du mich so gemacht?“
21 Oder hat nicht etwa der Keramiker die Macht über die Tonmasse, dass er aus demselben Material einen Gegenstand wertvoll, einen anderen wertlos machen kann?
22 Aber wenn nun Gott – obwohl er seinen Zorn erweisen und seine Macht zeigen wollte – mit viel Geduld Gegenstände des Zorns ertragen hat, denen die Zerstörung gebührte ...?
23 Und zwar um den Reichtum seiner Ehre auf den Gegenständen der Barmherzigkeit zu zeigen, die er zur Ehre bestimmt hat ...?
24 Als diese hat er auch uns gerufen, nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Völkern.
(Übersetzung: Barbara Wischhöfer und Olaf Jan Schmidt-Wischhöfer, 2008; http://amen-online.de/bibel/ )
Anmerkungen:
[1]
Vgl. Exodus (2. Mose) 33,19
[2]
Vgl. Exodus (2. Mose) 9,16
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