26 So kommt uns der Geisthauch zur Hilfe in unserer Unzulänglichkeit. Denn wie wir angemessen beten können, wissen wir nicht, aber der Geisthauch tritt ein für uns mit einem unaussprechbaren Seufzen. [1]
27 Und er, der in die Herzen sieht, [2] erkennt das Anliegen des Geisthauchs, der für Heilige [3] eintritt, wie es Gott entspricht.
28 Wir sehen es doch: Für die, die Gott lieben, wirkt sich alles zum Guten aus – für die, die berufen sind wie zuvor beschlossen.
29 Denn die er dazu vorgesehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, seinem Sohn zu gleichen. Wie sein Ebenbild werden sie, damit er der Erstgeborene unter vielen Geschwistern sei.
30 Die er vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen. Und die er berufen hat, die hat er auch für gerecht erklärt. Die er für gerecht erklärt hat, die hat er auch zu Ehren gebracht.
(Übersetzung: Barbara Wischhöfer und Olaf Jan Schmidt-Wischhöfer, 2008; http://amen-online.de/bibel/ )
Anmerkungen:
[1]
Mit seinem Seufzen antwortet Gottes Geisthauch auf das Seufzen der ganzen Schöpfung in ihren Geburtswehen (Röm 8,22) und auf unser sehnsüchtiges Seufzen nach Erlösung (Röm 8,23). Das griechische Wort für Geist bedeutet in seiner Grundbedeutung eigentlich Wind, und das griechische Wort für seufzen kann auch heulen oder brausen heißen.
[2]
Vergleiche Psalm 139: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! (V. 23a)
[3]
Heilig ist, was zu Gott gehört. Dazu zählen im Sinne des Römerbriefs alle Menschen, die sich Gott anvertrauen. Es geht also hier nicht um heiliggesprochene Christen wie im heutigen Sprachgebrauch, sondern darum, dass Gott uns für gerecht und heilig erklärt. Hierfür hat Gott uns vorgesehen.
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