Deutsch, Englisch, Lateinisch, Griechisch
Das Nizänum stammt aus dem Jahr 325 (Konzil in Nizäa). Der heute verwendete Text stimmt inhaltlich weitgehend mit der Fassung von 381 (Konzil von Konstantinopel) überein. In den meisten Kirchen ist im dritten Teil eine leichte Umformulierung gegenüber der orthodoxen Fassung üblich [1].
Deutsch
Ökumenische Übersetzung: Arbeitsgemeinschaft für liturgische Texte (1970)
Wir glauben [2] an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott,
Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben [2] an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater (und dem Sohn) [1] hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, christliche [3] und apostolische Kirche.
Wir bekennen [2] die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten [2] die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Englisch
Ökumenische Übersetzung: English Language Liturgical Consultation (1988)
We believe in one God,
the Father, the Almighty,
maker of heaven and earth,
of all that is, seen and unseen.
We believe in one Lord, Jesus Christ,
the only Son of God,
eternally begotten of the Father,
God from God, Light from Light,
true God from true God,
begotten, not made,
of one Being with the Father;
through him all things were made.
For us and for our salvation
he came down from heaven,
was incarnate of the Holy Spirit and the Virgin Mary
and became truly human.
For our sake he was crucified under Pontius Pilate;
he suffered death and was buried.
On the third day he rose again
in accordance with the Scriptures;
he ascended into heaven
and is seated at the right hand of the Father.
He will come again in glory to judge the living and the dead,
and his kingdom will have no end.
We believe in the Holy Spirit, the Lord, the giver of life,
who proceeds from the Father (and the Son) [1],
who with the Father and the Son is worshipped and glorified,
who has spoken through the prophets.
We believe in one holy catholic and apostolic Church.
We acknowledge one baptism for the forgiveness of sins.
We look for the resurrection of the dead,
and the life of the world to come. Amen.
Lateinisch
Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem caeli et terrae,
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum Iesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia saecula,
Deum de Deo, lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum, non factum,
consubstantialem Patri;
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de caelis,
et incarnatus est de Spiritu Sancto
ex Maria Virgine et homo factus est;
crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est;
et resurrexit tertia die secundum Scripturas,
et ascendit in caelum,
sedet ad dexteram Patris,
et iterum venturus est cum gloria
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre (Filioque) [1] procedit,
Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et exspecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi saeculi.
Amen.
Griechisch
Πιστεύομεν εἰς ἕνα Θεόν,
Πατέρα, παντοκράτορα,
ποιητὴν οὐρανοῦ καὶ γῆς,
ὁρατῶν τε πάντων καὶ ἀοράτων.
Kαὶ εἰς ἕνα Κύριον Ἰησοῦν Χριστὸν,
τὸν Υἱὸν τοῦ Θεοῦ τὸν μονογενῆ,
τὸν ἐκ τοῦ Πατρὸς γεννηθέντα πρὸ πάντων τῶν αἰώνων.
Φῶς ἐκ Φωτός,
Θεὸν ἀληθινὸν ἐκ Θεοῦ ἀληθινοῦ,
γεννηθέντα οὐ ποιηθέντα,
ὁμοούσιον τῷ Πατρί,
δι' οὗ τὰ πάντα ἐγένετο.
Τὸν δι' ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν κατελθόντα ἐκ τῶν οὐρανῶν
καὶ σαρκωθέντα ἐκ Πνεύματος Ἁγίου
καὶ Μαρίας τῆς Παρθένου καὶ ἐνανθρωπήσαντα.
Σταυρωθέντα τε ὑπὲρ ἡμῶν ἐπὶ Ποντίου Πιλάτου
καὶ παθόντα καὶ ταφέντα.
Καὶ ἀναστάντα τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ κατὰ τὰς Γραφάς.
Καὶ ἀνελθόντα εἰς τοὺς οὐρανοὺς,
καὶ καθεζόμενον ἐκ δεξιῶν τοῦ Πατρός.
Καὶ πάλιν ἐρχόμενον μετὰ δόξης
κρῖναι ζῶντας καὶ νεκρούς,
οὗ τῆς Βασιλείας οὐκ ἔσται τέλος.
Καὶ εἰς τὸ Πνεῦμα τὸ Ἅγιον,
τὸ Κύριον, τὸ Ζωοποιόν,
τὸ ἐκ τοῦ Πατρὸς ἐκπορευόμενον,
τὸ σὺν Πατρὶ καὶ Υἱῷ συμπροσκυνούμενον καὶ συνδοξαζόμενον,
τὸ λαλῆσαν διὰ τῶν Προφητῶν.
Εἰς μίαν, ἁγίαν, καθολικὴν καὶ ἀποστολικὴν Ἐκκλησίαν.
Ὁμολογῶ ἓν βάπτισμα εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν.
Προσδοκῶ ἀνάστασιν νεκρῶν
καὶ ζωὴν τοῦ μέλλοντος αἰῶνος.
Ἀμήν.
Anmerkungen:
[1]
Die Ergänzung der Worte "und dem Sohn" ist erstmals 589 belegt. Der Änderung trug zur Kirchenspaltung zwischen West- und Ostkirchen 1054 bei. Katholischen und evangelische Kirchen verwenden den ergänzten Text. Orthodoxe Kirchen lehnen ihn ab. In ökumenischen Gottesdiensten mit der orthodoxen Kirche wird der Zusatz darum meistens weggelassen.
[2]
Oder: Ich glaube bzw. bekenne / erwarte
[3]
Oder: katholische
Das Wort "katholisch" bedeutete ursprünglich so viel wie "allgemein", "allumfassend". Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass sie mit der "einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche" identisch ist, oder (seit dem 2. Vatikanischen Konzil) dass sie zumindest deren Mitte und Kern ist. Deshalb nennt sie sich "katholisch".
Die anderen Kirchen betonen dagegen, dass Christen aller Konfessionen zu der im Glaubensbekenntnis genannten "katholischen" Kirche gehören. In der evangelischen Kirche ist es darum üblich, christliche statt katholische Kirche zu sagen.