Voll Vertrauen
wollte ich den Weg mit dir gehen.
Doch – wo bist du jetzt?
Warum bist du so unendlich weit weg?
Warum lässt du mich im Stich?
Ich suche dich, jeden Tag neu.
Ich finde dich.
Einen kleine Augenblick lang.
Doch immer stoße ich an meine Grenzen.
Und du bist nicht da.
Und ich frage mich
Ob du wirklich mein Weg bist.
Wo sind die Spuren im Sand?
Ich kann sie nicht entdecken.
Hast du mein Vertrauen verdient?
Voll Vertrauen,
gehe ich nun den Weg mit dir.
In den dunkelsten Schluchten warst du bei mir.
Es war so dunkel und kalt
Dass ich dich nicht erkannt habe.
Mir fiel das Atmen schwer,
die Luft war dünn.
Doch du warst die Luft die mich gerettet hat.
Meine Grenzen –
ich habe sie mir selbst gebaut.
Und du hast mir geholfen, das zu erkennen.
Ich frage mich –
Wie lange dauert es
bis ich meine nächste Schlucht durchwandern muss.
Wirst du auch dann wieder mit mir auf dem Weg sein.
Mein Verstand sagt ja.
Mein Herz hat Angst.
Im Zurückschauen wird mein Weg ganz klar.
Und ich erkenne dich in jedem einzelnen Atemzug.
Aber ich lebe nicht in der Vergangenheit.
Sondern in diesem Augenblick.
Und du bist schon wieder weg.
Aber schon morgen
Warst du gestern bei mir.
Und ganz allmählich
Wächst das Vertrauen in dich.
Ganz neu.
Gefestigt.
Mit tiefen Wurzeln.
Du bist kein Gott mehr von Gestern.
Mein Verstand weiß das.
Und mein Herz sagt Ja!
(Christine Hirl, 2001, nach dem Lied "Voll Vertrauen gehe ich...")
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