Unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: wie ihr an den Leiden teilhabt, so werdet ihr auch am Trost teilhaben. [1]
Gott sieht nicht weg. Er sieht die gezeichneten Gesichter derjenigen, die es mit der Welt von ihrer dunklen Seite her zu tun bekommen haben, er nimmt sie so ernst, dass er selbst in unsere Niedrigkeit hinein Mensch geworden ist.
Christus, vom römischen Statthalter der Folter übergeben und vom aufgehetzten Mob unter Duldung und Ausführung der römischen Besatzungsmacht ans Kreuz gehetzt, wurde zur Gestalt des völligen Scheiterns ... und Gott ist im Leiden bei seinem Sohn.
Er ist auch bei uns in der Widersprüchlichkeit unseres Lebens. Mit der Auferstehung und Erhöhung Jesu Christi hoffen wir auf eine Welt, in der Gott alle Tränen von den Augen der Menschen abwischen wird. Christus, der Gottesknecht [2] des Jesajabuches, der Fürst des Lebens [3], ist allem überlegen, was uns an Dunklem durch unser Leben begleiten wird; er steht dagegen, dass wir in Trauer und Lebensentsagung versinken.
(Henning Robert Meyer, 1971–2004)
Anmerkungen:
[1]
2. Korintherbrief 1,7
[2]
[3]
Apostelgeschichte 3,15
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Vaters