HERR, unser Gott, wir treten vor Dich, um uns Deiner Gegenwart zu vergewissern. Wir bitten Dich, nimm uns mit unseren bruchstückhaften Bemühungen in Deinen Dienst und lass uns erkennen, was du für uns getan hast.
Wir bekennen vor Dir, dass wir unser Handeln zu oft für das halten, worauf es letztlich ankommt.
Wir überfrachten unsere Erwartung an Leistung oder Erfolg und verlieren aus dem Blick, dass wir unser Leben Dir verdanken, unserem Schöpfer, Versöhner und Erlöser.
Wir machen uns selbst zur Letztberufungsinstanz unseres Handeln und missbrauchen Dein Erbarmen zu unserer Selbstrechtfertigung.
Wir verabsolutieren den Wettbewerb und die Jagd nach Lebensmöglichkeiten und -chancen, dabei vergessen wir Dich und unsere Nächsten.
Uns bleibt nichts, als Dir unsere Schuld zu bekennen und Dich um Vergebung und neues Beginnen zu bitten:
Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. Amen.
(Henning Robert Meyer, 1971–2004)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Vaters